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Slowenien nur als Transit…

14. Juli 2022

… oder doch ein wenig mehr?

Bisher sind wir meist relativ schnell durch Slowenien durchgefahren, da wir einfach nicht genug Zeit hatten und wir doch auf jeden Fall nach Kroatien kommen wollten. Doch dieses Mal war es ein wenig anders. Wir haben ja Zeit. Und auch wenn wir bis Albanien kommen wollen, ist dieses nicht unbedingt in Stein gemeißelt. So haben wir uns dieses Mal entschieden in Slowenien von der Autobahn abzufahren und mal zu schauen, was Park4Night an Plätzen ausspuckt.

Übernachtungsplatz gefunden

Die Wahl fiel auf einen kleinen Platz im Soča Tal. Schon oft hatten wir von diesem Fluss gelesen und das es im Tal echt schön und natürlich sein soll. Also warum nicht ausprobieren. Allerdings mussten wir dort erst einmal noch zwei Pässe mit dem Wohnmobil erklimmen. Dieses hat es auch ohne Probleme geschafft. Leider gibt es keine Bilder davon, da es der Beifahrerin nicht immer ganz wohl war bei den engen Kurven.

Zunächst war es der Wurzenpass mit einigen engen Kehren und im Anschluss dann auch noch ein zweiter Pass dessen Name ich irgendwie nicht mehr auf dem Schirm habe. Dort oben gab es auf jeden Fall ein kleines Gasthaus, wo wir uns erst einmal einen Kaffee gegönnt haben.

Dann war es auch nicht mehr weit bis ins Camp Trenta, unseren ausgewählten Platz für diese Nacht. Als wir auf den Platz gefahren sind, dachten wir schon, wir wären mitten in einem VW Bus Treffen gelandet, so viele standen auf dem Platz. Und wir waren tatsächlich auch das größte Mobil auf dem Platz. Trotzdem hat der Platzwart noch einen tollen Stellplatz für uns gefunden, mit Schatten und allem was man so braucht. Die Einrichtung des Platzes ist einfach, aber zweckmäßig. Neben den VW Bussen standen auch einige Zelte auf dem Platz von Wanderern, die den Alpe Adria Trail gehen, denn der führt direkt am Platz vorbei.

Am Abend haben wir mit dem Hund einen ersten kleinen Gang gemacht und direkt gesehen, wie schön es in dem Tal ist. Die Soča fließt direkt am Platz vorbei und über eine kleine Hängebrücke gehen die Wanderwege weiter.

Wanderung zur Soča Quelle

Eigentlich hatten wir den Platz nur für eine Nacht ausgesucht und wollten dann weiterfahren, auch mit Blick auf das Wetter. Aber da man den Wetter Apps ja eh kaum noch trauen kann und es wesentlich besser aussah als angesagt, haben wir uns entschieden noch einen Tag zu bleiben und die Soč entlang zu wandern bis zu ihrer Quelle.

Der Weg ist ganz toll zu gehen und auch nicht überlaufen. zumindest das Teilstück nicht, dass wir gegangen sind. Vom Camp aus sind es etwa 5,5 km bis zur Quelle. Der Weg ist relativ gut ausgezeichnet und führt größtenteils durch den schattigen Wald immer am Fluß entlang. Es geht leicht bergauf, aber die Steigung merkt man kaum. Wir sind den Weg ganz gemütlich gegangen und obwohl es gute 30 Grad hatte, hat man davon im Wald nicht Ballzuviel gemerkt. Und frisches Wasser bekommt man eh an vielen Stellen.

Kurz vor der Quelle allerdings wird es dann noch einmal ein wenig anstrengender und Trittsicherheit ist gefordert. Ein wenig ist es wie ein kleiner Klettersteig. Es ist wenig Platz für die Füße und nur ein Stahlseil gibt entsprechenden Halt. der Hund konnte hier leider nicht mehr mitkommen, so dass Thore und ich das letzte Stück in Angriff genommen haben. Das hat auch gut geklappt und das Ziel hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Quelle sprudelt zwar nicht aus dem Fels, aber man kann in die Felsspalte blicken, in der sich das Wasser sammelt und kann sehen, wie es dann bergab fließt.

Auf dem Rückweg konnten wir dann doch erste Wolken am Himmel erblicken, so dass wir uns ein wenig beeilt haben, um wieder zurück zu kommen. Allerdings wurde uns noch genug Zeit gegeben und auszuruhen und draußen zu essen, bevor es recht kurzfristig ziemlich stark angefangen hat zu regnen. Relativ schnell floss Wasser über den Platz und einige Stellen standen u unter Wasser. Allerdings war der Regen dann auch schnell wieder vorbei und auch der Platz war schnell wieder betretbar.

Somit hat sich die zusätzliche Nacht in Slowenien mehr als gelohnt und wir können entspannt weiter fahren.