In den Herbstferien sollte es endlich wieder mit dem Wohnmobil auf Tour gehen. Wobei eine Woche ja erst einmal nicht wirklich lang klingt. Aber wir haben es tatsächlich geschafft, ohne viel Stress eine Menge Eindrücke zu sammeln und viel zu sehen. Und das auch noch ganz ohne große Planung.
Aber erst einmal ganz von vorne.
Wohin fahren wir denn in den Herbstferien?
Das war im Vorfeld wohl eine der am häufigsten gestellten Fragen bei uns. Wir hatten irgendwie keinen Plan und doch viele Ideen. Soll es vielleicht mal in den Osten Deutschlands gehen? Oder doch mal wieder in den Süden? In Dänemark waren wir auch schon länger nicht mehr. Und je näher die Herbstferien kamen umso größer wurde die Auswahl an Zielen. Und man kennt es ja, je mehr Auswahl man hat, desto schwieriger wird es dann tatsächlich sich zu entscheiden.
Und so kam dann auch schon der Freitag vor den Ferien, an dem wir eigentlich starten wollten und waren uns noch immer nicht einig beziehungsweise sicher. Wir hatten das Wohnmobil im Grunde schon am Donnerstag gepackt, so dass wir freitags direkt nach Feierabend losfahren können. Und als wir dann endlich das Wohnmobil aus der Halle geholt haben und gewartet haben, dass sich das Tor schließt mussten wir uns wohl endlich entscheiden. Es waren auch nur noch zwei Ziele in der engeren Auswahl. Entweder ein wenig durch Ostdeutschland, Thore war noch nicht in Berlin, Tropical Island wäre schön, Dessen ist als Stadt auch wunderbar ebenso wie Erfurt. Oder eben Italien. Freunde von uns waren am Gardasee und meldeten bestes Wetter und tolle Stimmung.
Ausschlaggebend war dann tatsächlich das Wetter. Während für Deutschland grundsätzlich viel Regen und Kälte vorhergesagt wurde, lasen sich die Aussichten für Italien doch wesentlich besser.
So waren wir dann gegen 18 Uhr auch endlich auf dem Weg und hatten das Navi mal grob Richtung Gardasee programmiert. Das wir da nicht in einem Rutsch durchfahren, versteht sich von selbst, aber wir wollten diesen Abend auf jeden Fall schon einmal ein wenig Strecke machen. Und es lief tatsächlich ganz gut was den Verkehr angeht. Wir haben uns für die A45 Richtung Süden entschieden und konnten ganz entspannt gen Süden rollen. Wenig Verkehr, tolle Abendstimmung und auch tolle Stimmung in unserer rollenden Wohnung.
Auf Höhe Frankfurt meldete sich dann jedoch so langsam ein Magen nach dem anderen, dass Nachschub gefordert wurde. Und da es bereits recht spät war, wir keine große Lust auf Kochen hatten und als kleines Feriengeschenk für Thore haben wir den nächsten BurgerKing angesteuert und uns auf dem Parkplatz etwas zu Essen gegönnt. Dabei haben wir dann auch mal einen Blick in die park4night-App geworfen, ob es denn nicht einen passenden Stellplatz in der Nähe gibt. Schnell wurden wir uns einig, dass wir noch bis Rodenbach fahren. Hier gibt es einen kostenfreien Stellplatz am Sportgelände zwischen Wald und Wiesen. Angrenzend auch noch eine große Hundewiesen und viel Natur. Das las sich so gut, dass wir ihn angesteuert haben und wurden auch nicht enttäuscht. zumindest soweit wir das im Dunkeln erkennen konnten. Es standen bereits zwei, drei Wohnmobile vor Ort aber für uns war noch genug Platz. Da es nun auch schon recht spät war, gab es auch nur noch eine kleine Gassirunde für Zina und dann sind wir das erste Mal in diesem Urlaub in unsere Betten gefallen. Zufrieden mit dem Tag und dem Erreichten.
Am nächsten Morgen haben wir die nähere Umgebung erst einmal auf der Morgenrunde mit dem Hund begutachtet. Und es war wirklich schön dort. Wirklich komplett in der Natur, die Hundewiese eingezäunt und mit viel Platz, so dass die Hunde sich austoben können. Viele Pferde auf den Weiden und verstreut konnte man Bauernhöfe entdecken. Nach dem Frühstück sind wir dann noch einmal losgezogen um einen ausführlicheren Spaziergang zu machen. Wir hatten es ja nicht eilig.

Auf unserem Spaziergang haben wir dann auch noch einen Bio Bauernhof mit Hofladen gefunden, in dem wir uns erst einmal mit frischem Salat und Gemüse eingedeckt haben. So war das Abendessen auch schon einmal gesichert. Anschließend durfte sich Zina noch ein wenig auf der Hundeweise austoben und da es am Stellplatz auch eine kostenfreie Veranstaltung- und Entsorgungsmöglichkeit gab, haben wir auch direkt noch einmal die Toilette geleert. Und dann konnte es auch schon wieder gehen.
Es ging also weiter in Richtung Süden. Allerdings hatte ich mir in den Kopf gesetzt, dass ich gerne über die Schweiz fahren möchte und vielleicht über den Gotthard anstatt drunter durch. Entlang der sich daraus ergebenen groben Route haben wir dann schon einmal nach einem Stellplatz gesucht und sind daher auf Durbach gekommen. Auch hier war die Beschreibung nett und passend. Also den Stellplatz in die Routenführung übernommen und ganz in Ruhr weiterfahren. Die Strecke war dann auch nicht so weit, so dass wir noch etwas vom Tag haben, wenn wir ankommen.
Durbach liegt bereits im Schwarzwald und ist von Obst- und Weinanbau geprägt. Bei unserer Ankunft war das Wetter immer noch bombastisch. Da wir auch einen passenden Platz auf dem großen Parkplatz gefunden haben, haben wir unsere Wanderschuhe an die Füße gezogen und uns auf eine kleine Wanderung durch die Weinberge gemacht. Die Farben im Herbst waren einfach der Hammer und auch die Wanderung war wunderbar. Zwar ging es anfangs in den Weinbergen doch recht steil bergauf, aber die Aussicht von oben und die Anblicke während der Wanderung haben dafür mehr als entschädigt.




An einer Burg, welche nun offenbar ein gut besuchtes Restaurant ist, haben wir uns selbst gemachtes Bio Eis gegönnt und die Aussichten genossen.

Schloss Stauffenberg
Burg des Markgrafen von Baden
Errichtet im 11. Jahrhundert vom Herzogsgeschlecht der Zähringer. Der Name der Burg leitet sich an „Staus“ ab, was im Althochdeutschen einen „kegelförmigen“ Berg bezeichnet.
Der Stauffenberg erhebt sich bis auf eine Höhe von 380m.
Die Weinberge bieten immer wieder tolle Ausblicke und Perspektiven. So hat es sich dann auch noch gelohnt, einmal die Drohne in die Luft zu bewegen um die perfekte Geometrie in diesen steilen Bergen einzufangen.



Nach einer mehrstündigen Wanderung waren wir dann auch bald wieder am Wohnmobil und haben uns dann erst einmal eine Pause gegönnt. Also erst einmal einen leckeren Kaffe kochen und die restliche Herbstsonne noch genießen. Nach einem leckeren, diesmal selbst gekochten Abendessen haben wir noch das ein oder andere Spiel gespielt und sind dann zufrieden und erschlagen in die Betten gefallen.
Der nächste Tage hat uns dann mit typischem Herbstmorgen begrüßt. Durch das Tal zog noch der Nebel und ich habe mich auf den Weg zum Bäcker gemacht. Ein wenig geärgert habe ich mich darüber, nicht die Kamera dabei zu haben, aber da musste das Handy reichen.



Nachdem ich vom Bäcker zurück war, hatte sich der Nebel schon fast verzogen. Wir haben also erst einmal unser Frühstück genossen und geschaut, wie wir nun am besten weiterfahren können. Der Plan, es über den Gotthard Pass zu versuchen stand noch immer und so haben wir den einfach mal als Ziel ins Navi eingegeben und geschaut was passiert. Zudem gibt es dort oben laut park4night auch eine Möglichkeit zu übernachten und darauf hatten wir es abgesehen.
Die Fahrt verlief dann auch ohne besondere Vorkommnisse und schon bald waren wir an der Grenze zur Schweiz. Es war zwar voll aber ging doch stetig vorwärts, so dass wir alsbald von den freundlichen Schweizer Grenzern durchgewinkt wurden und wir beim nächsten Posten unsere Vignetten erstehen konnten. Nun waren wir also in der Schweiz und die Fahrt ging weiter voran. Ein wenig Sorgen machte uns allerdings, dass es auf dem Gotthard vielleicht doch schon geschneit haben könnte, aber als die Abzweigung kam, sind wir mutig abgebogen und haben die Schilder, die danach aussahen, als wenn wir nicht über den Pass dürfen, ignoriert. Es kamen uns aber auch genug LKW und andere Wohnmobile entgegen bzw. hatten wir auch vor und hinter uns weitere Mobile. Somit sind wir mutig immer weiter den Berg rauf. Und es ist schon eine atemberaubende Auffahrt bis auf ca. 2.000 m. Allerdings war ich schon froh, dass es nicht mehr über die alte Passstraße hoch ging, sondern über die ausgebaut Straße. Aber auch hier war die ein oder andere enge Kehre dabei.
Und dann waren wir oben. Angekommen auf dem Gotthard Pass und wir haben auch direkt einen Stellplatz gefunden, auf dem wir die Nacht verbringen könnten. Und es war durchaus frisch hier oben und man musste sich doch schon dicker einpacken. Aber auch hier hatten wir einen wolkenfreien Himmel, allerdings doch recht viel Wind.




Diese Landschaft galt es nun erst einmal zu erkunden. Also kamen wieder die Wanderschuhe und Rucksäcke zum Einsatz und wir haben uns auf den Weg gemacht zum nahen Lago della Sella. Es war eine wunderbare Wanderung an deren Ende ein Stausee das Ziel war. Durch den Wind war es zwar stellenweise sehr frisch, andererseits schien die ganze Zeit die Sonne, so das es zum Wandern einfach perfekt war. Zum größten Teil geht über asphaltierte Weg und auf einmal steht man vor der Staumauer. Schon imponierend, was in früheren Zeiten geleistet wurde, um hier ein Leben zu ermöglichen bzw. um das Schmelzwasser in den Griff zu bekommen.







An der Staumauer haben wir dann auch erst einmal eine Pause gemacht, wobei das gar nicht so einfach war. Hier oben wehte dann doch ein ordentlicher Wind und einen geschützten Platz zu finden war dann gar nicht so einfach.
Der Rückweg war dann natürlich um einiges einfacher, da es logischerweise die kompletten Höhenmeter, die wir bis hierher geschafft hatten wieder hinab ging. Und nach unserer Rückkehr hatten wir uns dann einen Kaffe bzw. Kakao redlich verdient. Und auch die ganzen Bilder mussten endlich einmal bearbeitet werden.
Als wir dann kurz danach einmal aus dem Fenster schauten, wurde uns vor Augen geführt, wie schnell sich das Wetter in den Bergen ändern kann. Hatten wir uns noch auf einen klaren Sternenhimmel in der kommenden Nacht gefreut, sah nun wenige Minuten später keine 2 Meter mehr weit. Unglaublich. Auf einmal waren wir mitten in den Wolken und diese zogen mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei. Im einen Augenblick konnte man die Windräder noch sehen und in der nächsten Sekunde waren diese schon wieder in den Wolken verschwunden. Das waren keine guten Aussichten für Sternbilder. Aber das Stativ hatte ich eh dummerweise vergessen. Na mal abwarten. Erst einmal haben wir es uns dann im Wohnmobil gemütlich gemacht. Heizung an und ein wenig ausruhen bzw. Bilder sortieren und bearbeiten. Und als es dunkel wurde, hatten wir immer noch eine Menge Wolken um uns herum.
Aber mit ein wenig Geduld und stetigem Hochschauen konnte man dann doch einmal Sterne erblicken. Dennoch war es echt beeindruckend wie schnell sich hier alles änderte. Aber auch sehr interessant. Zum fotografieren allerdings war es schwierig und vor allem auch extrem kalt. Ohne Sonne sanken die Temperaturen auch schnell unter die Null Grad. Also haben wir uns im warmen Wohnmobil etwas zu essen gemacht und ein wenig gespielt. Durch den doch recht langen Tag sind wir dann auch schnell in den Schlaf geschaukelt worden. Denn der Wind war schon recht heftig. Gott sei Dank hatten wir die Nase instinktiv in den Wind gestellt, so dass es nicht allzu heftig war.
Merkwürdigerweise bin ich dann gegen 4 Uhr in der Früh wach geworden. Wodurch auch immer. Aber nun waren doch keine Wolken mehr da und da musste es schnell gehen. Kamera raus, warm einpacken und dann mal sehen, was geht. Endlich mal wieder in der Nacht fotografieren.



Das hatte sich dann auf jeden Fall gelohnt und ich bin anschließend wieder ins warme Bett gekrochen. Natürlich hatten wir keine Handschuhe dabei, sodass mir fast die Finger abgefroren sind. Trotz der nächtlichen Foto-Aktion bin ich relativ früh wieder wach gewesen und habe mir noch einmal Drohen und Kamera geschnappt um eventuell den Sonnenaufgang einzufangen. Durch die umgebenden Berge hatte ich da ein wenig länger Zeit und habe mich auf die Suche nach einem geeigneten Platz gemacht. Dabei habe ich auch einmal einen Blick auf die Tremola geworfen, die alte Passstraße in Richtung Italien. Ich hatte irgendwie im Kopf, auf diesem Wege wieder hinab zu fahren, allerdings erschien mir das dann doch keine so gute Idee mehr mit unserem Wohnmobil. Aber ein paar schöne Bilder sind es dann doch noch geworden.





Nach einer kalten Morgenrunde mit Zina und einem schnellen Frühstück haben wir uns relativ früh schon wieder auf den Weg gemacht. Heute standen ein paar mehr Kilometer auf dem Plan, denn das nächste Ziel hieß Malcesine am Gardasee. Freunde von uns machen hier regelmäßig Urlaub und mit diesen hatten wir uns abgesprochen, dass wir vorbeischauen; zumindest für zwei, drei Tage.
Also ging es zunächst den Gotthard wieder hinunter und dann immer weiter nach Italien. Und das Wetter gab uns mehr und mehr recht, dass wir uns für den Süden entschieden haben. Der Verkehr war in Ordnung und auch an den Mautstellen in Italien brauchten wir nicht zu warten dank unserer kleinen Box an der Windschutzscheibe. Und so kamen wir dann auch am späten Nachmittag in Malcesine an und machten uns auf die Suche nach einem geeigneten Campingplatz. Stellplätze gibt es hier so gut wie gar nicht und da wir eh länger als nur eine Nacht bleiben wollten, haben wir einen Campingplatz gesucht. Und schließlich auch gefunden. Der Campingplatz „Camping Claudia“ bot alles was wir suchten. Nicht allzu groß, noch genug Platz, Hunde erlaubt und ruhig. Außerdem ist er nicht allzu weit von Malcesine entfernt und liegt direkt an einem tollen Radweg, so dass wir von hier aus einfach mit dem Rad los können.
Und nachdem wir uns ein wenig eingerichtet haben, holen wir auch direkt die Räder runter und machen uns auf den Weg um die Umgebung ein erstes Mal zu erkunden. Wie gesagt, ist der Radweg direkt vor der Tür und so biegen wir einfach auf diesen ein und lassen uns in Richtung Malcesine treiben. Das Wetter war schon fast frühlingshaft mit angenehmen Temperaturen und am See mit einer leichten Brise. Auf dem Weg ließ es sich wunderbar radeln und so kamen wir schnell zum Landepunkt der Paraglider, die vom Monte Baldo starten. Hier würden wir die nächsten Tage noch das ein oder andere Mal versacken, denn es gibt eine wundervoll gemütliche Bar und außerdem ist es eine total entspannte Stimmung und man kann wundervoll den landenden Gleitschirmfliegen zuschauen.
An diesem Abend ging es aber noch ein Stück weiter und an einer Badestelle kurz vor dem Ort sind wir dann auch schon, mehr durch Zufall, unseren Freunden über den Weg gefahren. Diese hatten hier den tag am Wasser genossen und machten sich gerade auf den Weg in den Ort. Also sind wir dann mit unseren Rädern vorgefahren zum kleinen Hafen und haben in einer netten kleinen Bar direkt mal ein paar Plätze auf der Terrasse gesichert. Hier gab es dann auch den ersten gemeinsamen Aperol Spritz bzw. Wein und wir hatten einen tollen Abend mit viel erzählen und Erfahrungen austauschen.





Wir haben in Malcesine dann noch einige schöne Tage verbracht. Es ist ein wundervolles Örtchen mit kleinen Gassen und kleinen Lädchen, in denen man wunderbar stöbern und bummeln kann. Öfter haben wir uns mit unseren Freunden getroffen und gemeinsam das „Dolce Vita“ genossen. Wir sind noch ein wenig weiter den Radweg entlang gefahren und konnten dies wunderbar genießen, denn das Wetter hat gehalten, was wir uns davon versprochen haben. Wieder und wieder haben wir uns gesagt, dass wir die absolut richtige Entscheidung getroffen haben. Und es kam auch soweit, dass wir uns einfach nicht von hier trennen konnten. Selbst als wir auf dem Campingplatz bereits ausgeheckt hatten, sind wir noch eine Nacht auf einem Stellplatz direkt am Wasser geblieben. Allerdings hatte dies auch den Grund, dass es noch einen Geburtstag zu feiern gab. Das war für uns Grund genug, doch noch eine weitere Nacht zu bleiben.
Einen Nachmittag haben wir auch noch in Limone verbracht. Dort kann man wunderbar von Malcesine aus mit dem Boot rüberfahren und auch auch hier hatte man direkt das Gefühl von Urlaub. Allerdings müssen wir hier definitiv noch einmal anhalten, wenn wir wieder in der Nähe sind. Denn auch Limone hat eine Menge zu bieten. Aber für einen Nachmittag war es ausreichend um mal ein wenig durch zu schlendern.



Um alle Tage in Malcesine zu beschreiben, fehlen mir einfach die Worte und da Bilder eh mehr sagen, als Worte, hier eine kleine Auswahl.






















Und wenn es auch sehr schön war in Malcesine, so mussten wir dann doch so langsam den Rückweg antreten. So haben wir uns dann am Freitag wieder langsam auf den Rückweg gemacht und sind erst einmal nordwärts gefahren mit groben Ziel Deutschland. Dieses Mal dann aber nicht wieder über die Schweiz sondern mastfrei durch Österreich über den Fernpass. Dabei haben wir dann kurzfristig noch einen Schlenker über Samnaun gemacht um ein wenig zollfrei einzukaufen.
Eigentlich waren wir nur neugierig, da schon mehrere Bekannte davon erzählt hatten und da wir nun einmal in der Nähe waren, konnten wir auch einmal selber schauen. Und allein für die Anfahrt hat es sich schon gelohnt. Auch wenn ich, Kjell, wohl der einzige bin, der so empfunden hat. Irgendwie hatten wir wohl die falsche Abzweigung erwischt und die Straße wurde immer steiler und enger. Hinzu kamen dann noch die die ein oder andere Baustelle und die immer wiederkehrenden Tunnel wurden auch immer schmaler. Dennoch sind wir oben angekommen, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle zugegebenermaßen schon sehr eng wurde. In Samnaun sind wir einmal durch den Ort gegangen und haben auch tatsächlich ein wenig zollfrei eingekauft. Kurz hatten wir auch überlegt hier oben stehen zu bleiben für eine Nacht, aber dann wäre wohl noch zu viel Heimweg übrig geblieben. Somit haben wir das auf später vertagt, denn hier oben mitten in den Bergen kann man bestimmt schön stehen und spazieren bzw. wandern gehen.



Richtung Tal sind wir dann auch den richtigen weg gefahren, so dass auf dem Beifahrersitz wesentlich weniger geschwitzt wurde.
Wieder in Deutschland mussten wir uns dann doch irgendwann mal um einen Schlafplatz kümmern und das stellte sich als schwieriger als gedacht heraus. Durch die Nähe zu Schloss Neuschwanstein und der Tatsache, dass Wochenende war, waren die drei großen Plätze in Füssen komplett belegt. Also haben wir wieder einmal park4night zu Rate gezogen und haben dann tatsächlich noch einen Platz irgendwo im Nirgendwo im Allgäu gefunden. Als wir dort ankamen, war es bereits komplett dunkel und wir konnten nur erahnen, wo wir hier standen. Der Beschreibung nach handelte es sich um einen kleinen Parkplatz am Waldrand.
Erst am kommenden Morgen hatten wir die Möglichkeit uns einmal umzuschauen und wieder hatten wir die richtige Wahl getroffen. Außer einem Bauernhof einige hundert Meter entfernt, war hier wirklich nichts außer Wald und Wiesen. Da ich wieder einmal recht früh wach geworden war und ich durch die Fenster Frühnebel erkennen konnte, habe ich mir wieder den Fotorucksack geschnappt und bin ein wenig durch die Gegend geschlendert auf der Suche nach Motiven. Auch für Drohne bot sich die Möglichkeit, noch einmal in die Lüfte zu gehen.







Nach einem leckeren Frühstück und noch einer gemütlichen Runde mit Zina, haben wir diesen wundervollen Flecken Erde auch schon wieder verlassen und sind weiter nordwärts.
Einen Programmpunkt hatten wir noch im Kopf. Östlich von Stuttgart gibt es in Welzheim das Erfahrungsfeld der Sinne „EINS+ALLES“. Davon hatten wir ein einer Facebook-Gruppe gelesen und waren der Meinung, dass das noch einmal eine nette Unterbrechung der Fahrerei wäre, wo man sich ein wenig bewegen kann. Also haben wir es angesteuert und es hat sich definitiv gelohnt. Wir sind eine große Runde durch den wundervoll hergerichteten Wald den Erlebnispfad entlang gewandert und haben die diversen Stationen erlebt und genossen. Für Thore war dies auch noch einmal eine tolle Möglichkeit etwas zu erleben anstatt nur im Wohnmobil zu sitzen. Wir haben dort gut und gerne drei Stunden verbracht und haben im Anschluss im dazugehörigen Café noch einen leckeren Kuchen und Cappuccino genossen.










Im Anschluss war es dann wesentlich entspannter wieder einige Kilometer zu schaffen. Allerdings war der Tag auch schon wieder entsprechend fortgeschritten, so dass wir sehr bald wieder park4night befragt haben um einen geeigneten Stellplatz finden. Die Wahl fiel auf einen Platz in Großbottwar. Nie zuvor hatten wir von dem Ort gehört, aber der Stellplatz war perfekt für uns. Platz für 5 Mobile, Ver- und Entsorgung mit dabei und mit 5€ pro Nacht auch nicht wirklich zu teuer. Der Platz ist direkt neben einem Sportzentrum und war abends wunderbar ruhig. Direkt nebenan liegt eine große Wiese auf der wir uns mit dem Ball noch einmal austoben konnten und auch mit dem Hund kann man eine schöne Runde drehen. Alles in allem ein toller Platz für eine letzte Übernachtung. Denn von dort aus ging es dann am nächsten Tag auch direkt wieder nach Hause.
Alles in allem war diese eine Woche unglaublich vielseitig und erholsam. Wir hatten tolle Tage und das bei bestem Wetter. Wir sind froh, dass wir uns so spontan entschieden haben und keine Möglichkeit hatten im Vorfeld alles durchzuplanen. So sind wir an Orten gelandet, die wir vorher wohl nicht so auf dem Schirm gehabt hätten. Wie zu Beginn schon geschrieben, haben wir es geschafft wahnsinnig viel zu sehen und zu erleben und uns trotzdem wenig Stress auszusetzen und wunderbar zu erholen.